
Virtueller Showroom
Ein virtueller Showroom ist weit mehr als ein digitaler Messestand. Und auch in der Nach-Corona-Zeit werden virtuelle Showrooms Bestand haben. Für Unternehmen sind sie ein modernes und nachhaltiges Kommunikations- und Präsentationstool, das ermöglicht einen größeren Kundenkreis zu erreichen.
Vereinfacht gesagt ist ein virtueller Showroom ein Ausstellungsraum, der digital Produkte und Angebote eines Unternehmens präsentiert. Doch das erfasst es nicht ganz: Denn ein virtueller Showroom muss nicht immer (wie der Name vermuten lässt) nur einen Raum abbilden, es können mehrere Räume nachgebaut werden, ein ganzes Werksgelände oder sogar ganze Themenwelten auf höchstem visuellen Niveau. Und er bietet sich nicht nur an, um Produkte zu präsentieren, in einem virtuellen Showroom können auch Live-Events stattfinden. Das unterscheidet den virtuellen Showroom von einem digitalen Messestand.
Virtueller Showroom vs. Messestand
Ein digitaler Messestand ermöglicht, viele Informationen zu zeigen, in Form von Broschüren zum Herunterladen oder als eingebaute Videos. Zudem gibt es Kontaktmöglichkeiten via Chat, Videocall oder Telefon. In der Regel ist der Messestand in 2D animiert. Für eine digitale Messe ein super Tool.
Ein virtueller Showroom bietet all das und noch mehr: Die gezeigte Fläche ist größer, grafisch in der Regel höherwertig und in 3D gestaltet. So können Besucher*innen eintreten und sich im 360 Grad-Modus bewegen. Es werden nicht nur Infos präsentiert, vielmehr können auch Live-Events übertragen werden, so dass Interessierte eine Offline-Veranstaltung auch online miterleben können. Integrierte Virtual Reality ermöglicht zudem richtige Erlebnisse für die Besuchenden. Ein virtueller Showroom ist also der Messestand 2.0.
Showroom für LEMKEN
Das Traditionsunternehmen LEMKEN nutzt seit Jahren einen realen Showroom am Firmenstammsitz im niederrheinischen Alpen. Der Spezialist für professionelle Landtechnik präsentiert hier neuste Maschinen und informiert bestehende und neue Kunden über die Produktpalette und veranstaltet Themen-Vorträge. Der Kontakt und praxisorientierte Austausch mit Kunden ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Da die Nutzung des realen Showrooms durch die beschränkten Kontaktmöglichkeiten aktuell nicht möglich ist, mussten neue Wege zur Kundenansprache her: der virtuelle Showroom. Und auch nach Corona wird der virtuelle Showroom Bestand haben, da er Kontakt zur Kundschaft auch in der Distanz gewährleistet. Wir haben den Showroom für LEMKEN als virtuellen Zwilling des realen Raums gestaltet. Die reale und die virtuelle Welt sind damit vernetzt: So finden Kunden*innen, die den realen kennen, sich sofort im virtuellen zurecht und umgekehrt funktioniert es genauso.
„Es war wahnsinnig spannend etwas virtuell umzusetzen, was es in der Realität gibt“, sagt Projektmanager Sven Pomper. Den Entstehungsprozess beschreibt er als sehr partnerschaftlich: „Ein virtueller Showroom lebt, er wächst und wird ständig optimiert, technisch, inhaltlich sowie grafisch. Das passiert Schritt für Schritt in sehr enger Abstimmung mit den Kunden.“ Eröffnet wurde der virtuelle Showroom von LEMKEN Ende Oktober dieses Jahres mit einer Liveveranstaltung. Am 17.12. folgt die zweite Liveveranstaltung mit dem Schwerpunkt Einzelkornsätechnik und der Frage: „Azurit – Lust auf mehr Ertrag“. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldungen erfolgen direkt im virtuellen Showroom.
Vorteile von virtuellen Showrooms
Ein virtueller Showroom bietet sich für jedes Unternehmen an. Die Nutzung kann ganz unterschiedlich sein. So ist es möglich, Interessierten – zum Beispiel auf der eigenen Website – jederzeit Zugang zu ermöglichen. Ein Vorteil zu realen Showrooms, die an Öffnungszeiten gebunden sind. Unternehmen können aber auch entscheiden, den virtuellen Showroom nur zu bestimmten Anlässen zu öffnen. Zum Beispiel, um ein Event dort stattfinden zu lassen oder parallel zu einer Offline-Messe als erweiterter Messestand, damit Menschen ortsunabhängig teilnehmen können.
Ein virtueller Showroom kann, wie bei LEMKEN, einen echten Raum nachbilden: Dafür wird der reale Raum entweder mit einer 360 Grad-Kamera aufgenommen oder er wird grafisch nachgebaut. Es kann aber auch eine frei erfundene Welt sein, die erschaffen wird. Das Gute ist, dass der virtuelle Raum jederzeit veränderbar und modifizierbar ist. Steht das Grundgerüst erstmal, wird beispielweise die Farbe dem jeweiligen Thema angepasst, angebotene Informationen werden aktualisiert und neue Tools hinzugefügt. Und das ist in der Regel virtuell einfacher und schneller umgesetzt als in einem realen Raum.
So komplex die Technik auch ist, die dahintersteht: Um den virtuellen Showroom zu besuchen, braucht der User weder ausgefeilte Technik noch ein umfassendes Technikverständnis. Zum Eintreten genügen ein Handy, ein Laptop oder Computer. Und in dem virtuellen Showroom ist alles intuitiv begehbar und leicht bedienbar. Damit ist er ein ideales Tool, um eine Community aufzubauen und Neues zu präsentieren.

Als Projektmanager hat Sven Pomper die Umsetzung des virtuellen Showrooms von LEMKEN von Anfang an begleitet und verantwortet. Er hatte eine Menge Spaß den virtuellen Raum zusammen mit dem Kunden zu entwickeln und vergleicht den Prozess mit dem Einrichten einer gemeinsamen Wohnung.